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Burg Neuhaus Haupttor

Das heutige Haupttor zur Burg Neuhaus ist eigentlich gar nicht das Haupttor. Zu früheren Zeiten war der Zugang zur Burg auf der gegenüberliegenden Seite, also beim heutigen Pächterhaus. Hier führte im Mittelalter der Hauptweg vom Taubertal aus Richtung Bad Mergentheim zur Burg. Dieser Weg ist noch heute erhalten und wird auch von den Reitern für Ausflüge in die Umgebung benutzt. 

Das Haupttor das heute noch erhalten ist, war als Tor und Wehrgang gebaut. Der Zugang zum Haupttor erfolgt über die steinerne Brücke. Diese Brücke wurde auch erst später gebaut, sowie das ganze Gelände vermuten lässt, das das Niveau des Burgeingangs zu früheren Zeiten etwas tiefer gelegen haben muß, denn es geht vom Innenbereich ein gepflasterter Weg zum Haupttor. Dieser steigt etwas an. Auch war die Umrandung des Burggrabens in späterem Wideraufbau der Burg erhöht worden. Wie Heimathistoriker Ulrich Dallmann erläutert, war früher sogar ein Tunnelbau vor der Burgbrücke und auf alten Bildern sieht man noch einen steinernen Torbogen mit Wappen, der alleine stand und sich vor der Brücke befand. Ob das Wappen dann später über dem Haupttor angebracht wurde, ist nicht belegt. Auf Bildern von Pfarrer, Autor, Chronist und Mitbegründer des Historischen Vereins für Württembergisch-Franken Ottmar Friedrich Heinrich Schönhuth sieht man zwei Wappen eines auf dem ersten freistehenden Torbogen vor der Brücke und ein zweites, aber kleiner gezeichnetes Wappen über dem Haupttor. Vermutlich ist aber das Wappen am freistehenden Torbogen mit dem Torbogen entfernt worden.
Zu Zeiten des Deutschen Orden mußte man also erst durch einen Tunnel, dann durch einen Torbogen, der frei stand dann über die steinere Brücke zum eigentlichen Haupttor. Das Haupttor hat ein großes Holztor welches eine Schlupftüre hat, dieses geht nach innen auf. Ob die Brücke zum Haupttor in früherer Zeit aus Holz und als Zugbrücke gebaut war, lässt sich nicht zweifelsfrei rekonstruieren. Es sind zwar Aussparungen am Tor eventuell für einen Zugmechanismus oder für ein Burgtor, das heruntergeklappt wurde vorhanden, aber wie das früher ausgesehen hat lässt sich nicht sicher klären. Wenn es an der Brücke, eine Zugbrücke gab, dann war diese nicht über die gesamte Spannweite der Brücke. Eine Holzzugbrücke über die gesamte Spannweite der Brücke wäre zu hoch und zu schwer gewesen. Vermutlich war eine kürzere Brücke vorhanden und nur das letzte Segment vielleicht als Zugbrücke am Haupttor gebaut. Zu vermuten ist da das eigentliche Tor mit dem Rundbogen eine kurze Zugbrücke hatte, denn das Tor hat vorne eine viereckige Aussparung und hier in diese Aussparung wurde viellecht die Zugbrücke hochgezogen.

Über dem Haupttor ist ein Wappen angebracht. Das Wappen ist das des Hoch und Deutschmeisters Wolfgang Schutzbart genannt Milchling mit der Jahreszahl 1546.  

Es befindet sich über dem Tor der Wehrgang im Inneren zugänglich, der bei Besucherführungen begangen wird. Hier sind Schlitze eingelassen zur Verteidigung. Senkrechte Schlitze mit unten Querschlitzen und Löchern. Vermutlich waren diese Schlitze nicht für Bogenschützen gedacht, wohl ehr für Armbrustschützen. Auch befindet sich rechts neben dem Haupttor (von Aussen gesehen) ein Kanonenloch. Schaut man von innen durch das Loch sieht man die Wand des Burggrabens. Hier stimmt also etwas nicht. So dumm waren die Erbauer der Burg nicht, mit der eigenen Kanone auf den Burggraben zu schiesen. Also muß das Gelände vor der Burg, wie vermutet, tiefer gelegen haben. Von daher ist anzunehmen, das sich das heutige Haupttor auch etwas tiefer befunden hat und mit dem Auffüllen des Geländes vor der Burg, die Brücke mit dem jetztigen Haupttor so erbaut bzw. wieder erbaut wurde. Die Burg wurde ja mehrmals zerstört und der heutige Eingang ist eben aus einem dieser Wiederaufbauten der Burg. Rechts neben dem Haupttor befindet sich ein großer imposanter Wehrturm, der aber nicht als Verlies genutzt wurde. Der Kellerraum des Wehrturms ist über eine Treppen in der Mauer begehbar. Die untere Mauer dieses Turmes muß also zur Burgseite hin sehr dick sein, denn innerhalb der Mauer geht die Treppe in den Keller hinunter. Der große Wehrturm der Burg Neuhaus war auch der Pulverturm im oberen Geschoß und hier wurde vom Deutschen Orden Schießpulver gelagert, nachdem es im Deutschordenschloss von Bad Mergentheim den Schlossherren zu gefährlich wurde. Das Pulver war im Deutschordenschloss in Bad Mergenthem im sogenannten Seminarturm gelagert. Neben dem Seminarturm befand sich ein großes Gewächshaus in dem exotische Pflanzen von Expeditionen in der Winterheit beheizt wurde. Durch die Hitze befürchtete man, dass das Pulver sich entzünden könnte. Und so wurde das Schießpulver auf die Burg Neuhaus ausgelagert. Auch wurde der Pulverturm als Wohnung für den Torwächter genutzt, die sich im Oberen Stockwerk befunden hat und mit Farbornamenten wohnlich gemacht wurde.
 





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